„Touristenkrise“ auf den Kanarischen Inseln wird offengelegt, als weitere 140.000 Menschen in nur einen Teil Teneriffas ziehen | Welt | Nachrichten

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In den vergangenen Jahren sorgte eine Tourismuskrise in Spanien für Chaos unter den Einwohnern. Eine Region hat die Krise jedoch besonders stark zu spüren bekommen, da sie seit dem Jahr 2000 einen beispiellosen Bevölkerungsboom erlebte.

Den Daten des Nationalen Statistikinstituts (INE) zufolge verzeichnet die südliche Region Teneriffas den höchsten Bevölkerungszuwachs sowohl auf den Kanarischen Inseln als auch in Spanien.

Die Zahlen des INE zeigen, dass die Bevölkerungszahl der fünf bevölkerungsreichsten Gemeinden im Süden – Arona, Granadilla de Abona, Adeje, San Miguel de Abona und Guia de Isora – seit Beginn des Jahrhunderts insgesamt um das 2,5-fache zugenommen hat.

Im Jahr 2000 lebten in diesen Gebieten insgesamt 94.735 Einwohner. Im letzten Jahr schnellte deren Zahl auf 235.265 hoch, was einem Zuwachs von 140.530 (+148 Prozent) entspricht.

Dabei ist allerdings noch nicht einmal die Zahl der Touristen berücksichtigt, die die Region besuchen.

Dieses Wachstum hat Arbeitskräfte sowohl aus dem In- als auch aus dem Ausland angezogen und führt zu einem erheblichen Druck auf die Infrastruktur (z. B. tägliche Verkehrsstaus) und wichtige Dienstleistungen wie Schulen, Krankenhäuser und Wohnraum.

Aufgrund des fehlenden öffentlichen Wohnungsbaus und der Zunahme von Ferienhäusern ist die Wohnungssituation in letzter Zeit besonders problematisch geworden.

Trotz der exorbitanten Mietpreise, insbesondere in Gebieten in der Nähe der Touristenattraktionen, bleibt der Süden Teneriffas für junge Menschen aus europäischen Ländern und in jüngster Zeit insbesondere aus Italien attraktiv.

Vor dem Brexit stellten die Briten die größte Gruppe der Einwanderer auf die Insel dar, doch dieser Trend hat sich verlangsamt.

Zuvor waren im vergangenen Monat auf der spanischen Insel Mallorca Tausende Einheimische auf die Straße gegangen, um gegen den Overtourism zu protestieren.

Der große Protest, der am 25. Mai stattfand, wurde von Banc del Temps organisiert, einer Nachbarschaftsgruppe aus Sencelles im Zentrum Mallorcas.

Die Leute hielten Schilder und Plakate hoch, auf denen stand: „Wohin man auch schaut, es sind alles Mädchen.“ Der umgangssprachliche Ausdruck „guiri“ wird verwendet, um Urlauber zu beschreiben, insbesondere britische Touristen, die für ihre Partys und ihren starken Alkoholkonsum bekannt sind.

Die Demonstranten fordern das Wohnungsbauministerium auf, Maßnahmen zu ergreifen. So soll etwa der Erwerb von Immobilien durch Touristen auf der Insel verboten werden, die seit mehr als fünf Jahren nicht mehr dort gewohnt haben. Zudem sollen die Mietpreise für Ferienunterkünfte reguliert werden und auf den Balearen ein Wohnungsnotstand ausgerufen werden.



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