Die Kanarischen Inseln kommen dem Himmel auf Erden vielleicht so nahe, wie man es sich nur vorstellen kann, doch es gibt ein ungewöhnliches Phänomen, das die Attraktivität des Archipels deutlich beeinträchtigt – und es wird immer schlimmer.
Bei der „Calima“, auf Deutsch „Dunst“, begraben Sandstürme die Inseln unter einer dichten Wolke aus heißem, staubigem Wind, der aus der Sahara herüberweht.
Obwohl die Stürme seltener werden, nehmen sie an Intensität zu. Wenn Ihr Urlaub also von einem Calima getrübt wird, wird er Sie mehr belasten als je zuvor.
Seit 1980 gab es auf den Inseln 483 Calima-Episoden, was bedeutet, dass der Jahresdurchschnitt bei 24 betroffenen Tagen liegt. Jede Episode dauert im Durchschnitt 1,8 Tage.
Es gibt jedoch gute Nachrichten für Briten, die diesen Sommer auf die Kanaren reisen: Die heftigsten Stürme ereigneten sich im Januar und Februar.
Wenn Sie also nach Teneriffa, Gran Canaria oder auf eine der anderen Inseln fliegen, werden Sie die schlimmsten Stürme des Jahres wahrscheinlich nicht erleben. Allerdings hat die kanarische Regierung dieses Jahr bereits viermal die Vorwarnung für Calima herausgegeben.
Das heißt jedoch nicht, dass Ihre Flüge nicht betroffen sein werden. Im Februar 2020 wurden aufgrund eines schweren Calima alle acht Flughäfen des Archipels geschlossen, was zu Reisechaos führte und die Urlaubspläne der Menschen ruinierte.
Was also können Sie tun, wenn Sie sich mitten in einer Calima befinden?
Experten raten den Menschen, in Innenräumen zu bleiben und Türen und Fenster geschlossen zu halten, viel zu trinken und einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen, wenn sie das Haus verlassen müssen.
Der Wetterexperte und Co-Autor des demnächst erscheinenden Buches „Surviving Extreme Weather“, Jim Dale, erklärte gegenüber Express.co.uk: „Es ist nicht so, dass Hitze und Staub in der Luft immer auftreten, aber jeder Luftstrom, der sich westlich der Sahara bewegt, birgt (normalerweise) dieses Risiko.“
„Wir leben in einer veränderten Welt und Besucher täten gut daran, die örtlichen Warnungen zur Kenntnis zu nehmen und sich darüber zu informieren, was zu tun ist, wenn sie in derartige Situationen geraten.“
