Briten verlassen Teneriffa wegen EU-Regeländerung

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Briten verlassen Teneriffa wegen EU-Regeländerung

Teneriffa, die beliebte Kanareninsel, verliert zunehmend britische Besucher. Grund hierfür sind neue EU-Regeländerungen, die den Aufenthalt für Briten erschweren. Diese Änderungen betreffen nicht nur die Aufenthaltsdauer, sondern auch finanzielle Aspekte, die viele Briten abschrecken.

Änderungen bei den Aufenthaltserlaubnissen

Mit dem Brexit haben sich die Bedingungen für britische Reisende in der EU verändert. Früher konnten Briten problemlos mehrere Monate auf Teneriffa verbringen. Nun müssen sie sich an die 90/180-Tage-Regel halten. Das bedeutet, dass sie innerhalb von 180 Tagen nur 90 Tage in der EU verbringen dürfen. Dies erschwert Langzeitaufenthalte erheblich und führt dazu, dass viele Briten ihre Pläne überdenken.

Höhere Kosten durch Bürokratie

Die neuen Regelungen bringen nicht nur zeitliche Einschränkungen, sondern auch bürokratische Hürden mit sich. Briten, die länger bleiben möchten, müssen nun spezielle Visa beantragen. Diese Anträge sind nicht nur zeitaufwendig, sondern auch kostspielig. Die Gebühren für die Visa können schnell in die Hunderte Euro gehen, was viele abschreckt.

Steigende Lebenshaltungskosten

Ein weiterer Faktor, der britische Touristen abschreckt, sind die steigenden Lebenshaltungskosten auf Teneriffa. Die Inflation und die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie haben zu höheren Preisen geführt. Besonders die Kosten für Unterkünfte sind stark gestiegen. Hotels und Ferienwohnungen haben ihre Preise erhöht, um die Verluste der letzten Jahre auszugleichen.

Veränderungen in der Immobilienbranche

Die Immobilienpreise auf Teneriffa haben ebenfalls angezogen. Viele Briten, die früher Ferienhäuser besaßen, verkaufen diese nun wieder. Die gestiegenen Kosten für Instandhaltung und die zusätzlichen bürokratischen Hürden machen den Besitz von Immobilien weniger attraktiv. Dies führt zu einem Überangebot an Ferienhäusern und einem Rückgang der britischen Hausbesitzer auf der Insel.

Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft

Die abnehmende Zahl britischer Touristen hat auch Auswirkungen auf die lokale Wirtschaft. Briten waren lange eine wichtige Zielgruppe für Hotels, Restaurants und Geschäfte auf Teneriffa. Mit ihrem Rückgang müssen viele Betriebe umdenken und neue Märkte erschließen. Dies ist eine Herausforderung, da britische Touristen traditionell eine hohe Kaufkraft mitbrachten.

Tourismusbranche im Wandel

Die Tourismusbranche auf Teneriffa muss sich nun an die neuen Gegebenheiten anpassen. Es wird verstärkt auf andere europäische Märkte gesetzt, um den Rückgang der britischen Touristen zu kompensieren. Insbesondere deutsche und französische Touristen gewinnen an Bedeutung. Dies erfordert jedoch auch eine Anpassung der Marketingstrategien und Angebote.

Langfristige Prognosen

Langfristig bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird. Möglicherweise werden britische Touristen Wege finden, die neuen Regelungen zu umgehen oder sich an die höheren Kosten anzupassen. Gleichzeitig könnte die Inselverwaltung Maßnahmen ergreifen, um den Tourismus wieder anzukurbeln. Denkbar wären z.B. Sonderangebote für Langzeitaufenthalte oder Vereinfachungen bei den Visaverfahren.

Von mir Zusamengefasst

Die EU-Regeländerungen und die steigenden Kosten haben deutliche Auswirkungen auf den Tourismus auf Teneriffa. Besonders die britischen Besucher sind stark betroffen und verlassen die Insel zunehmend. Die lokale Wirtschaft und die Tourismusbranche stehen vor großen Herausforderungen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickelt und welche Maßnahmen ergriffen werden, um den Tourismus auf Teneriffa wieder anzukurbeln.

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