So leihen Sie sich ein Fahrrad in Palma

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In einer Stadt, in der es gefühlt mehr Fahrraddiebe als Räder gibt, ist das Angebot Bicipalma mehr als praktisch. Im Idealfall geht es mit einem aufgeladenen Elektorad schnell voran. Einmal angekommen gilt das Motto: Aus den Augen, aus dem Sinn. Groß Parkplatz suchen, anketten oder sich Sorgen um den Sattel machen ist nicht nötig. Leider ist das Angebot der Stadt Palma weiter nur für Residenten vorgesehen.

Die Anmeldung

Die Tagesangebote – drei Tage für 9 Euro und fünf Tage für 12 Euro – wären ideal für Urlauber geeignet. Doch ohne Anmeldebescheinigung beim Rathaus gibt es keine Registrierung. Und auch so ist der erste Schritt überraschend mühselig. Zunächst muss man in einem Online-Formular (bicipalma.com) die NIE-Nummer und die E-Mail-Adresse eintragen. Achtung: Am oberen Rand wird zwar angezeigt, dass man sich das Formular auch per automatischer Übersetzung auf Deutsch anzeigen lassen kann, beim MZ-Test funktioniert dies jedoch nicht. Zunächst Vor- und Nachname eintragen, und ankreuzen, ob man volljährig (Major d’edat) und in Palma gemeldet ist (Empadronament). Weiter unten die Straße, den Wohnort und die Postleitzahl angeben sowie auch eine Handynummer. Bei „DNI / Permís de residéncia i treball:“ dann ein Foto der NIE hochladen. Zuletzt die Häkchen bei „He llegit els termes i condicions“ (AGBs) und „He llegit la política de privacitat del servei Bicipalma“ (Datenschutz) setzen sowie unten auf „Continuar“ klicken.

Das Rathaus prüft dann den Antrag. Dabei verstreichen mehrere Tage. Trotz bestehendem empadronamiento kann es zu einem Fehler kommen. Dann muss das Formular erneut ausgefüllt werden. Gibt es grünes Licht, bekommen Nutzer eine SMS mit einer PIN, die sie in der App „Bicipalma“ eingeben müssen. Dann müssen sie dort noch unter anderem ihre Kreditkarten-Daten angeben.

Die verschiedenen Abos

Schließlich gilt es, das gewünschte Abo auszuwählen. Neben den Kurzzeitangeboten gibt es einen Monat (4 Euro), drei Monate (9 Euro), sechs Monate (15 Euro) und ein Jahr (24 Euro). Die Preise zeigen, dass die Tagesleihe wohl mal für Urlauber konzipiert war. Sonst wäre sie obsolet. Besonders im Vergleich zu Anbietern in deutschen Städten ist Bicipalma extrem günstig.

Mit jedem Abo kann so oft wie gewollt ein Rad geliehen werden. Die ersten 30 Minuten sind jeweils kostenlos. Wer die Leihdauer überschreitet, zahlt in den ersten zwei Stunden 50 Cent je 30 Minuten. Danach steigt der Preis auf 3 Euro je Stunde. In der Realität zahlt man aber nur, wenn die Rückgabe nicht klappt. Denn selbst wenn der Weg länger als 30 Minuten dauert, kann das Rad einfach abgestellt und ein anderes genommen werden. Die Uhr beginnt dann wieder bei 0 zu ticken. Achtung: Es dauert meist ziemlich lange, ehe das Rad als abgegeben registriert wird. Bei der Abgabe auf den letzten Drücker wird oft die Zeit überschritten – dann sind 50 Cent fällig.

Die Ausleihe und Rückgabe

Die derzeit 930 Bicipalma-Räder sind auf 86 Stationen verteilt. 16 weitere Standorte mit 150 neuen Rädern sind schon in Planung. In der App sind auf einer Karte die Stationen eingezeichnet. Leuchtet das Symbol grau auf, sind dort gerade keine Räder verfügbar. Unterschieden wird zwischen den „normalen“ grünen Rädern und den pinken E-Bikes. Letztere sind besonders beliebt, da sie durch leichtes Treten in die Pedale für ein ordentliches Tempo sorgen. Besonders in den Außenbezirken der Stadt ist es fast unmöglich, ein geladenes pinkes Rad zu bekommen. Nicht selten steht zwar eines in der Station, ist aber nicht ausleihbar, da der Akku leer ist oder ein Schaden gemeldet wurde. Die App zeigt an, wo und wie viele pinke (und auch grüne) Räder sich in den Stationen befinden und wie der Akkustand ist. Ansonsten verfügen beide Radtypen über einen kleinen Korb, Gangschaltung, Klingel und Licht. Ein Helm müsste selbst besorgt werden.

In der App (kann auf Deutsch eingestellt werden) einfach auf „Rad ausleihen“ tippen und mit der Kamera den QR-Code scannen, der sich am Rad befindet. Es piept dann, und das Schloss am Hinterrad öffnet sich. Es lohnt sich, schon vor der Leihe kurz zu schauen, ob Luft auf den Reifen ist und den Sattel auf die richtige Höhe einzustellen. Leider nicht allzu selten eiern die Räder oder klappern bei der Fahrt. Das kann ebenfalls über die App gemeldet werden.

Die Rückgabe der Räder ist nur in den Andockstationen möglich (Ausnahme Stadion Son Moix: Hier gibt es eine virtuelle Station, wo das Rad auf einer markierten Fläche geparkt wird.). Dafür den Knubbel links an der Vorderachse in die dafür vorgesehene Schiene schieben und den Schalter am Hinterrad nach unten ziehen. Erst wenn es zweimal piept, ist das Rad ordnungsgemäß zurückgegeben. Ratsam ist eine Kontrolle auf dem Handy, wo per Pushnachricht angezeigt wird, dass man das Rad nicht länger ausgeliehen hat.

Es kann vorkommen, dass das Schloss geschlossen ist und sich nicht mehr öffnen lässt – die Leihe des Rads aber weiterläuft. Dann hilft nur noch ein Anruf bei der Hotline unter 900-70 10 04. Die Mitarbeiter fragen nach der Nummer des Rads und der Station. Es endet meist damit, dass ein Angestellter vorbeikommt und sich der Sache annimmt.

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