Notwendige Lösung oder Umweltgefahr

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Meerwasserentsalzung auf den Kanaren und ihre negativen Auswirkungen –

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Die Entwicklung der Meerwasserentsalzung auf den Kanaren ist ein zweischneidiges Schwert. Während sie kurzfristig eine Lösung für die Wasserknappheit bietet, sind ihre negativen Auswirkungen auf das marine Ökosystem sowie soziale Ungleichheiten nicht zu ignorieren. Es ist entscheidend, dass Entscheidungsträger ein ausgewogenes Vorgehen finden – eines, das sowohl technologische Innovationen als auch nachhaltige Praktiken umfasst, um eine gerechte und umweltfreundliche Wasserversorgung für alle Bewohner der Kanarischen Inseln sicherzustellen.

 

Ohne Entsalzungsanlage kommt nur die Insel La Gomera und bedingt La Palma aus. In den zwei groĂźen Hotels in Puerto Naos und Fuencaliente sind diese Anlagen bereits seit Jahren in Betrieb.

Der Aufstieg der Meerwasserentsalzung

In den letzten Jahrzehnten hat die Meerwasserentsalzung auf den Kanaren an Bedeutung gewonnen. Die ersten Entsalzungsanlagen wurden in den 1970er Jahren errichtet, um den steigenden Wasserbedarf zu decken. Heute gibt es zahlreiche Anlagen, die täglich Millionen von Litern Trinkwasser produzieren. Diese Technologie wird oft als notwendige Antwort auf die Wasserknappheit angesehen, insbesondere in Zeiten von Dürreperioden.

 

Negative Auswirkungen auf die Umwelt

Trotz ihrer Nützlichkeit hat die Meerwasserentsalzung gravierende negative Auswirkungen auf das marine Ökosystem. Bei der Entsalzung werden große Mengen Salzwasser entnommen, was zu einer Veränderung der Salzzusammensetzung des Wassers führt. Die Rückführung des hochkonzentrierten Salzwassers in den Ozean kann lokale Meereslebewesen schädigen und das empfindliche Gleichgewicht der marinen Ökosysteme stören.

Darüber hinaus werden bei der Entsalzung chemische Substanzen eingesetzt, um Ablagerungen zu verhindern und den Prozess effizienter zu gestalten. Diese Chemikalien können ebenfalls ins Meer gelangen und dort schädliche Auswirkungen auf Flora und Fauna haben.

Soziale und wirtschaftliche Herausforderungen

Die Abhängigkeit von Meerwasserentsalzung hat auch soziale und wirtschaftliche Konsequenzen. Die hohen Betriebskosten der Entsalzungsanlagen führen dazu, dass das produzierte Wasser teurer ist als traditionell gewonnenes Süßwasser. Dies belastet vor allen einkommensschwachen Haushalten und kann zu sozialen Ungleichheiten führen.

Zudem könnte die Fokussierung auf technische Lösungen wie die Entsalzung dazu führen, dass nachhaltigere Ansätze zur Wassernutzung vernachlässigt werden. Regenwassermanagement, Aufforstung und andere natürliche Methoden zur Wasserspeicherung könnten kostengünstigere und umweltfreundlichere Alternativen darstellen.

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